2024 war für mich ein aufregendes Jahr. 🤩 Mit dem Verlassen diverser Komfortzonen und vielen Herausforderungen. Und damit meine ich nicht all die globalen, nationalen und regionalen Furchtbarkeiten. Die liegen weiterhin wie versteinerte Dino-Kacke im Magen. (Pardon my French!) Aber abseits davon gab es in meinem Jahr und Bauch auch etliche Momente irgendwo zwischen zart flatternden Schmetterlingen und wildgewordenem Hummelschwarm. Und die Ergebnisse können sich sehen lassen. Meistens zumindest … 😅🤗
Was waren überhaupt meine Pläne für 2024?
Nach einem für mich ziemlich furchtbaren Jahr 2022 (erfolglose Arbeit, dauerkränkelnde Kids, Belastungsinkontinenz, Depression etc.) folgten in der ersten Hälfte von 2023 vor allem das Scherbenauflesen, Langsamermachen, das häufigere Ja-zum-Jetzt, das seltenere Dem-Perfektionismus-Frönen und die so gern zitierte Selbstfürsorge. Das klappte ganz gut und ab etwa der Mitte des Jahres machte sich nach all der Erschöpfung und Leere auch endlich wieder die Lust auf Neues breit. Diese führte zu einigen aufregenden Aufbrüchen, allen voran meine Bewerbung und der Start meines 9-monatigen Stipendiums bei der Akademie für Kindermedien (AKM). 🤩
Tja, und 2024? Da sollte es genauso weitergehen, also möglichst spannend und erfolgreich. Natürlich wollte ich die AKM genießen und richtig gut abschließen (inkl. einem erfolgreichen großen Abschluss-Pitching). Ich wollte mich intensiv um Akquise und neue Buchveröffentlichungen kümmern und mir ggf. eine neue Agentur suchen. An meiner Website wollte ich feilen und neue Visitenkarten erstellen, womit ich unter anderem zum ersten Mal nach fünf Jahren wieder zur Frankfurter Buchmesse fahren wollte. Und ich wollte den bunten Kreativmix aus Kinderbüchern, Lesungen, Schreibworkshops, Zeitschriftenartikeln, Kurzgeschichten, Lektorat, Hörspiel, Kinderfilm und was eben sonst noch so passiert einfach weiter genießen.
Ich wollte mich endlich wieder zielstrebig um meinen Beckenboden kümmern und mindestens ein Ultimate-Frisbee-Strandturnier spielen. Ich wollte Visible Mending lernen, an irgendeinen neuen Sportkurs teilnehmen, und ich habe die Daumen gedrückt, dass unser Hausbau endlich startet. Außerdem wollte ich natürlich viel Quality Time mit meiner Familie verbringen und mich dabei weiterhin in Geduld, Leichtigkeit und Balance üben. 🤗
Was davon geklappt hat und was nicht, das kannst du im Folgenden lesen. Denn nun kommt:
Mein Jahresrückblick 2024
1) Die emotionale Achterbahnfahrt der AKM
Wow, was für ein Ritt! Mein 9-monatiges Stipendium (von Oktober 2023 bis Juni 2024) an der Akademie für Kindermedien (AKM) hielt so viele Höhen und Tiefen parat, dass es eher einen eigenen Blog-Beitrag verdient hätte. Aber ich versuche, mich einigermaßen kurzzufassen (ähem … ja … exakt meine Stärke).
a) Einsteigen bitte und die Türen schließen …
Nach zwei Präsenzwochen im Herbst 2023 folgten in 2024 noch drei weitere Blockwochen: Im Januar ging es nach Bernried am Starnberger See, im März ins altbekannte thüringische Neudietendorf und die finale Juni-Woche war geteilt zwischen Neudietendorf und Erfurt, wo das Kinderfilm-Festival Goldener Spatz stattfand.
Dort besuchten wir nicht nur einige spannende (und einige nicht so spannende 😆) Veranstaltungen. Wir hatten auch unser eigenes großes Abschluss-Pitching, bei dem wir innerhalb von 3 Minuten unseren davor monatelang erarbeiteten Stoff vor einem Saal voller Fachpublikum möglichst professionell präsentieren mussten. 😱 Puh, du kannst dir sicher vorstellen, dass unser aller Lampenfieber den auf die Bühne gerichteten Scheinwerfern hätte Konkurrenz machen können.
b) … jetzt geht’s RUND …
Aber bevor ich zu meinem Pitch und dem Abschluss der AKM komme, hier noch ein blitzlichthafter Einblick in die anderweitigen Höhen und Tiefen meiner Stipendienzeit:
- Mehrere ganze Wochen aus dem Alltag rauskommen und mit so vielen Gleichgesinnten eine derart intensive Zeit verbringen dürfen. ✅
- Die einfach nur tollen und tief beeindruckenden Mitglieder meiner drei Gruppen: meiner Hauptgruppe Film (Niklas Bauer alias Herr Ambroselli, Alice Karsek und Angela Kirchner), meiner Client-Group Hörspiel/Audible (Alice Karsek, Ulrike Klode und Catrin Lüth) und meiner Mixed Group (Maria Bergmann, Johannes Dreibach und Eva Kranenburg). ✅
- An spannenden Workshops, Vorträgen und Diskussionen teilnehmen. ✅
- Mit einem störrischen Stoff kämpfen und zum Teil über Monate kaum vorankommen. ❌
- Mich angespornt fühlen, etliche Bücher über Filmdramaturgie zu lesen und noch den Treatment-in-5-Tagen-Kurs des Club23 zu absolvieren. ✅
- Mich ständig fragen, ob es nicht doch ein Irrtum war, mich in das Programm aufzunehmen, und ob ich das vielleicht einfach alles nicht hinkriegen werde. (#ImposterSyndrome) ❌
- Merken, wie sich die Zweifel manchmal auch nach außen kehren und ich für andere zeitweise anstrengend oder unangenehm werde. ❌
- Von all dem Stress eine (erste) kleine Stelle Schuppenflechte entwickeln – ganz symbolträchtig im Nacken. ❌
- In den schlimmsten Momenten von meinen wunderbaren Mentor*innen Heiko Martens und Jenny Kleine sowie meinen großartigen Mit-Stipendiat*innen aufgebaut zu werden. ✅
- Beim Kundenprojekt für Audible als Writers‘ Room fulminant gut und ausgesprochen effizient zusammenarbeiten und fortwährend begeistertes Feedback erhalten. ✅
- Mich von meiner verrückt-fantastischen Film-Gruppe immer wieder in Pausen zum Tanzen animieren lassen. ✅
- Einfach nur soooo krass viel lernen! Zwar ehrlicherweise anders als erwartet. Aber trotzdem gut. ✅
- Zum Schreien komische Spieleabende. ✅
- Wunderbar verquatschte Spaziergänge. ✅
- Aperol Spritz in der Abendsonne vorm Abschied von Neudietendorf. ✅
c) … bis zum halsbrecherischen Finale …
Tja, ähnlich turbulent ging es auch bei unserer großen Abschlussveranstaltung weiter, bei der ich meinen Kinderfilm ab 10 Jahren „Mission Miesepeter. Jede Familie braucht ein Monster“ gepitcht habe:
- Ich mochte an dem Tag weder meine Haare noch mein Outfit so richtig. Aber that’s life … ❌
- Ich bin bis heute noch richtig stolz auf mich, dass ich es geschafft habe, meine Nervosität vor und während des Pitches in machbaren Grenzen zu halten. (Meine persönlichen Profi-Tipps: regelmäßig tief Atmen und zwischendurch ganz viel summen!) ✅
- Ich war tatsächlich rundherum zufrieden mit meinem Pitch und war auch da echt stolz auf mich. ✅
- Bei der Preisverleihung nach den Pitches gab es eine Laudatio, die bestimmt die erste halbe Minute total nach meinem Stoff klang. Die Menschen um mich wurden ganz hibbelig und haben mich erwartungsvoll angeguckt. Aber dann war doch ein anderer Stoff gemeint, dem ich den Preis von Herzen gönne. Aber trotzdem: Schluck! ❌
- Ich bekam ein paar Komplimente zu meinem Pitch. Jemand schlug sogar vor, dass ich in den Hörbuchbereich gehen sollte, weil es wohl so toll klang. ✅
- Aber wenn ich mich recht erinnere, sagte mir an dem Abend kein einziger Mensch, dass ihm mein Projekt gefiele. Und das, obwohl es ja eine Branchenveranstaltung inklusive Netzwerktreffen war, das genau dazu gedacht war, dass wir Kontakte für unsere Stoffe knüpfen sollten. ❌
- Weil ich durch all die Aufregung und Anspannung nach dem Pitch aber auch unfassbar müde wurde, fand ich es total herausfordernd, noch zu netzwerken und habe mich da leider echt nicht gut angestellt. ❌
- Und tatsächlich brauchte ich am Ende keine einzige meiner extra neu gestalteten Visitenkarten. ❌
- Obwohl der Pitch selbst also so gut lief, ging es mir an diesem Abend und die nächsten Tage ausgesprochen durchwachsen. ✅❌
d) … und darüber hinaus!
Nach zwei, drei Tagen Verschnaufpause habe ich mir ein Herz gefasst und etliche interessante Produktionsfirmen angeschrieben. Manche haben nie reagiert, andere haben sofort abgesagt. Ein paar fanden den Stoff ganz interessant und gaben mir sehr wertvolle und auch beeindruckend ausführliche und wohlwollende Rückmeldungen. (Zwar auch viel Widersprüchliches, aber da muss ich mir eben meinen eigenen Reim drauf machen.) Richtig brennendes Interesse hatte letztlich niemand, aber bei einer Branche in der Krise, mir als vollkommenem Newbie und Projektlaufzeiten von mindestens 5 Jahren leider auch verständlich.
Mit dem erhaltenen Feedback möchte ich den Stoff noch einmal überarbeiten. Eigentlich hätte ich das schon machen sollen, um das Momentum der AKM auch gegenüber den Produktionsfirmen zu bewahren. Aber nach 9 intensiven Monaten hatte sich Etliches an To-dos (und die Notwendigkeit mal wieder Geld zu verdienen!) aufgestaut und ich war, was unentgeltliche Überarbeitungen dieses Projekts anging, auch schlicht erschöpft.
Inzwischen freue ich mich aber schon wieder, zu meinen Figuren zurückzukehren und ihnen ein paar neue Schubser zu geben. Ich bin schon gespannt, wann in 2025 sich die „Mission Miesepeter“ wieder in meiner Agenda breitmachen darf.
Und vor allem werde ich die AKM trotz so mancher Tiefs und Schattenseiten doch ewig gut im Gedächtnis behalten. Schon alleine die Präsenzwochen mit lauter Gleichgesinnten, mit denen echte Freundschaften und verheißungsvolle Kooperationen entstanden sind. Unbezalbar!
Und genau deshalb treffen wir uns bald mit 9 Stipendiat*innen für ein langes Wochenende für ein AKM-Revival wieder in Neudietendorf. Ein paar Mentoren, Co-Mentorinnen und die Projektkoordinatorin kommen auch zu Besuch. Das wird grooooooßartig! 💖💖💖
(Und wer sich jetzt übrigens noch fragt, wie all die durch die AKM verursachten Solo-Wochen meines Mannes mit den damals noch 3-jährigen Zwillingszwergen so geklappt haben: komplett großartig! Und damit deutlich besser als die ein oder andere Geschäftsreise meines Mannes … 😅🤗)
2) Schlottern bei der Verlagsakquise
Im Sommer habe ich mich dann endlich einer Hürde gestellt, um die ich mich schon seit Jahren herumgedrückt hatte (und heute den Preis dafür bezahlen muss). Wahrscheinlich auch angespornt durch die AKM und die Erfahrungen z.B. beim Anschreiben der Produktionsfirmen, habe ich mich endlich, endlich darum gekümmert, neue Verlage zu kontaktieren.
Aber mal von vorne: Warum habe ich das so lange vor mir hergeschoben? Über die letzten ein, zwei, drei Jahre hatten sich doch mehrere fertige und fast fertige Bilderbuch- und Pappbilderbuch-Manuskripte in meiner Schublade angesammelt. Warum die nicht einfach mal rausschicken? Das wäre doch das Naheliegendste.
Tja, ich habe mich schlicht nicht getraut. Durch eine mehrjährige schwierige Erfahrung mit einer Literaturagentur war mein berufliches Selbstbewusstsein ziemlich im Keller. Und da das Anbieten meiner Herzensprojekte sowieso schon außerhalb meiner Komfortzone liegt und ich als Mama ja eh chronisch zu wenig Zeit habe, gab es eben ständig vermeintlich Dringenderes. 🙄
Ziemlich blöd, denn nun muss ich mehrere Jahre mit wenig bis keinen Neuerscheinungen klarkommen, was unter anderem für Lesungen sehr ärgerlich ist. Aber ohne Fehler wär’s ja auch irgendwie langweilig … bestimmt, oder? ODER?!
Naja, umso stolzer kann ich auf jeden Fall darauf sein, dass ich mir im Sommer einige Ansprechpartnerinnen in Verlagen von Kolleg*innen zusammengefragt habe und ins kalte Akquisewasser gesprungen bin. – Und wovon ich bis heute immer noch ziemlich baff bin: Es hat fulminant gut funktioniert! Seitdem bin ich im Gespräch mit drei großen Verlagen. Da winken also schöne Dinge am Horizont. Drück mir gerne die Daumen! (Auch für die zweite Runde Verlagsakquise, die bald folgen soll. Mut lohnt sich ja schließlich, hab ich gemerkt …) 🥳🥳🥳
3) Wer macht hier die Nacht zum Tag?!
Mit kleinen Kindern werde ich regelmäßig gefragt, wie die Nächte sind. Was dabei niemand erwartet: Ich bin selbst die Nachteule! 🦉 Ich wünsche mir oft, es wäre anders. Aber vormittags hielt sich meine Konzentration (außer bei Auftritten!) schon immer in Grenzen. Dafür kann ich ganz hervorragend nachts arbeiten. Auch bis in die frühen Morgenstunden.
Und weil ich im März und April für die AKM extrem viel Arbeitszeit brauchte, hat sich mein Tagesrhythmus, wie schon so oft, eher in einen Nachtrhythmus verwandelt. Da dieser für mich sowieso natürlicher ist und die To-dos auch nach der AKM nicht verschwanden, haben mein Mann und ich die Tageszeiten vorerst aufgeteilt: Er steht mit den Kids auf und bringt sie zur Kita. Ich hole sie ab und bringe sie später ins Bett.
Dadurch kann ich meinen Tag (und meine Nacht) entspannter und natürlicher gestalten, ohne in der Folge zu wenig zu schlafen. Mir selbst geht es damit meistens gut.
Aber zum einen ist es natürlich oft unpraktisch. Meiner Familie gegenüber habe ich auch öfter ein schlechtes Gewissen. Und vor anderen ist mir dieser Lebenswandel ehrlicherweise auch peinlich. Ich schäme mich, dass ich meist den Vormittag verschlafe und nicht schon morgens toll produktiv bin (und mich natürlich hingebungsvoll um meine Kinder kümmere). Ich programmiere E-Mails z.B. eher auf die Morgenstunden, aus Angst als unprofessionell, unorganisiert oder einfach fremd wahrgenommen zu werden. 😕
Zum Teil sind das sicher meine Ängste und Glaubenssätze. Zum Teil aber auch das gängige Problem mit Vorurteilen, wenn man von der Norm abweicht. Deshalb schreibe ich zumindest hier darüber. Auch wenn ich sonst nicht immer die Kraft und Lust habe, selbstbewusst damit umzugehen. Vielleicht ja irgendwann. 🤗 Oder ich finde doch noch irgendwie Zufriedenheit mit einem anderen Rhythmus. Ich bin gespannt! Für jetzt ist es erstmal okay.
4) Workshops, Lesungen und Besuch vom Fernsehen
Einer meiner liebsten Gründe früh aufzustehen, sind die tollen Events für Kinder und Jugendliche, die ich als Autorin immer wieder anbieten darf. Die total unberechenbare, unmittelbare Energie der Kids ist so spannend, herausfordernd und phänomenal bereichernd. Und wenn alles gut läuft, habe ich das Gefühl, dass auch ihnen etwas Spannendes, Herausforderndes und phänomenal Bereicherndes bieten konnte. 😁📚
Zu den Highlights 2024 zählte auf jeden Fall mein Blackout-Poetry-Workshop für eine 8. Klasse innerhalb des großen Lesefestival-Tages „BuchEntdecker XXL“ des Lesefördervereins Seiteneinsteiger e.V. Das schönste daran war, dass viele der coolen Jugendlichen zwar etwas reserviert waren gegenüber dieser für sie noch ganz ungewohnten Kunstform. Aber am Ende waren doch fast alle stolz auf ihr Ergebnis und viele haben sich sogar getraut vor der Klasse vorzulesen und sich eine ordentliche Ladung Applaus abzuholen. 😎
Richtig toll waren auch meine Lesungen aus unserer Elbautor*innen-Anthologie „Du hast nicht immer recht. Doch du hast immer Rechte!“ zum wichtigen Thema Kinderrechte. Klar, dass gerade diese Lesungen immer zu beeindruckend schlauen Fragen und tollen Diskussionen führen.
Über eine dieser Lesungen – gemeinsam mit meinen Elbautoren-Kolleginnen Marie-Thérèse Schins und Cornelia Manikowsky in der Hamburger Zentralbibliothek – berichtete übrigens sogar das NDR Heute Journal (der Beitrag startet etwa bei Minute 27:30). Dabei standen allerdings gar nicht wir Autorinnen im Mittelpunkt. Die Lesung fand nämlich am 20. November, dem Tag der Kinderrechte, statt, sodass sich alles um die Kinder drehte. Schade nur, dass auch das Buch nicht erwähnt wurde und der Beitrag ein wenig klingt, als ob die Einhaltung der Kinderrechte in Deutschland heute kein Problem mehr sei. Aber immerhin toll, dass überhaupt über solche Themen berichtet wird und die Kinderrechte so immer bekannter werden!
5) Endlich wieder eine grooooße Schreibwerkstatt
Nach fast 5 Jahren Pause, also zum ersten Mal seit meiner Schwangerschaft und der Corona-Pandemie, habe ich wieder eine große Wörterwelten-Autorinnenpatenschaft geleitet. Wie schon 2018 und 2019 gemeinsam mit meiner wunderbaren Kollegin Nadia Malverti. Diesmal an der Heinrich-Wolgast-Schule im Hamburger Stadtteil Sankt Georg.
Das Thema unserer Schreibwerkstatt lautete „Magische, märchenhafte, monströse Tierwelt“, sodass sich die Fantasie unserer 14 Schreibwerkstatt-Kinder mächtig austoben konnte. Besonders schön war, dass wir mit drei Blocktagen kurz vor Schuljahresbeginn starten konnten und uns als Gruppe direkt richtig kennengelernt haben.
Zum Auftakt gab es ein (natürlich tierisches) Namensspiel. Danach haben wir eigene Schreibhefte hergestellt und gestaltet und uns über persönliche Tier-Erlebnisse dem Thema weiter angenähert. Den zweiten Tag verbrachten wir in der Zentralbibliothek, recherchierten Tierbücher, durften an einer Tablet-Rallye quer durch die Bibliothek teilnehmen und haben Geschichten über Tiere geschrieben, die in einer Bücherei eingesperrt sind. Am dritten Blocktag ließen wir uns unter anderem von besonders spannenden Tierfotografien inspirieren.
Von September bis Dezember trafen wir uns dann jeden Mittwochnachmittag für 1,5 Stunden und haben Geschichten erfunden, Collagen gestaltet, Gedichte geschrieben, gezeichnet, vorgelesen, Figuren aus Fimo geformt, mit Wortspielen Spaß gehabt und tierische Stofftüten bemalt. Wir verwandelten uns in Insekten, ließen exotische Tiere nach Hamburg reisen und erforschten all die tierischen Anteile in uns selbst. 🐬🐅🐢
Außerdem gab es zwei weitere Ausflüge. Der erste führte uns zurück in die Zentralbibliothek zu einer Lesung und einem Stempel-Workshop der großartigen Illustratorin und Autorin Constanze Spengler. Der zweite Ausflug ging ins Tropen-Aquarium von Hagenbecks Tierpark, was bei den Kindern natürlich für Begeisterung sorgte. ✨
Überhaupt war es wieder einmal toll zu erleben, wie viel Spaß die Kinder am Schreiben und generell am Kreativsein haben. Solche Formate müsste es wirklich flächendeckend geben! Deshalb ein großes Dankeschön für diese Förderung an den Leseförderverein Friedrich-Bödecker-Kreis e.V. und die bundesweiten Initiative „Kultur macht stark“. ❤️
6) Feuerwerk Familienleben
Mit wirbelwindigen Zwillingszwergen wird es natürlich nie langweilig. Und in jedem Jahr gibt es so viele erste Male für uns alle. 2024 waren die Kids zum ersten (und zweiten und dritten) Mal auf einer Demo. Sie haben gelernt, Fahrrad zu fahren und Obst und Gemüse mit einem scharfen (Kinder-)Messer zu schneiden. Wir haben den vierten Doppelgeburtstag gefeiert. Wir haben die ersten Vorlesebücher gelesen (mit mehr Text und weniger Bildern als klassiche Bilderbücher). Sie haben ihre erste Wanderung komplett selbst gemeistert, waren zum ersten Mal Tretbootfahren und hatten zum ersten Mal lackierte Nägel. Es gab den ersten Kinobesuch (in der „Reihe für Minis“ des Hamburger Filmfests) und die ersten Lesungsbesuche (bei Stefanie Taschinski, Judith Allert und auch bei Mama!). Sie haben zum den ersten Luftballon selbst aufgepustet, den ersten Bausatz mit kleinem Lego gebaut und noch vieles, vieles mehr. 😍
Übrigens trägt mein Sohn inzwischen seit etwa 1,5 Jahren fast ausschließlich Kleider – spannenderweise noch öfter als meine Tochter. Er hat außerdem auf eigenen Wunsch lange Haare und wird deshalb natürlich von Fremden immer weiblich gelesen und bezeichnet. Wenn ich gerade Lust habe, die Menschen darauf hinzuweisen, dass er ein Junge ist, reagieren hier in der Großstadt (in unseren Vierteln?!) bisher zum Glück durchweg alle aufgeschlossen und mit aufrichtigem schlechten Gewissen. Ihm selbst scheinen die Bezeichnungen bisher komplett egal, auch wenn ich sanft nachhake.
Er ist, wie Kinder eben sind, völlig klar darin, dass er Kleider, Schmuck, Pink, Glitzer, Einhörner, Feen und Meerjungfrauen liebt. Gleichzeitig ist er ein totaler Raufbold und Ärgerzwerg. Er liebt Sport, Körperlichkeit, Monstertrucks und Superhelden. Und im Gegensatz zu meiner Tochter hat er wenig Interesse, Puppen und Kuscheltiere zu umsorgen. Ich finde es echt interessant mitzuerleben, wie er sich sein eigenes schillerndes Potpourri zwischen den Klischees zusammensucht. Manche werden gebrochen, andere mit fliegenden Fahnen bestätigt. Ich finde es so schön, dass er diese Freiheit hat, und bin da unserem Umfeld wirklich dankbar. Und ich bin echt gespannt, wie sich das Thema noch entwickelt! ❤️
Ja, es ist und bleibt spannend, großartig, auslaugend, herz-zerschmelzend und immer-wieder-wahnsinnig-herausfordernd! Alles davon eigentlich jeden einzelnen Tag. Versuch das mal woanders zu bekommen! 😆
Was 2024 sonst noch so los war
Mein Jahr 2024 in Zahlen
- Instagram Profil: 1.111 Follower (⇨ 847 / 547 / 212 / 0)
- Posts auf dem Instagram Profil: 77 (⇨ 73 / 64 / 24 / 0)
- Beliebtester Instagram Beitrag (ohne Kooperationen): 6.481 Reichweite + 322 Likes (⇨ 2.398 + 205 / 826 + 123 / 540 + 109 / 0 + 0)
- Instagram Stories: 372 (⇨ 68 / 0 / 0 / 0)
- Instagram Reels: 5 (⇨ 0 / 0 / 0)
- Blogartikel: 1 (⇨ 2 / 1 / 1,5 / 0 / 17 / 17)
- Erschienene Bücher: 1,5 [„Sagst du mir noch gute Nacht?“, „Das Weihnachtsfest der Tiere (Adventskalender mit 24 Büchlein)“] (⇨ 3×0,5 / 0,5 / 2x 0,5 / 1,5 [Auswertungen, Sonderausgaben und Elbautor*innen-Anthologien zähle ich als halbe])
- Kurzgeschichten: 10 (⇨ 16 / 32 / 1)
- Zeitschriftenbeiträge: 4 (⇨ 2 / 0 / 0)
- Lesungen + Workshopeinheiten: 5 + 35 (⇨ 39 / 30 / 12 / 15 / ca. 89)
Was wartet 2025 auf mich?
- Ich tausche mich weiter mit den aktuellen und hoffentlich auch noch mit weiteren Verlagen aus und schreibe mehrere neue Bücher. 📚
- Ich überarbeite mein Kinderfilm-Projekt „Mission Miesepeter“ und biete es noch einmal Produktionsfirmen an. 📝
- Nach bisher nur kurzen bis mittellangen Schreib-Workshops mit älteren Jugendlichen, leite ich zum ersten Mal eine große Schreibwerkstatt für eine 8. Klasse: den sogenannten Schulhausroman. Das macht mich zwar auch etwas nervös, aber ich bin mir auch sicher, dass es toll wird! 🤩
- Ich leite noch ein weiteres brandneues Projekt und durchlaufe mit einer 3. Klasse die Ausbildung zu Superkraft-Detektiv*innen. 🔍
- Ein neues Bilderbuch von mir erscheint. 📔
- Ich will noch einmal eruieren, ob es mit einer Literaturagentur passen könnte. 🤝
- Ich probiere ein neues Beckenboden-Programm (Hypopressives Training) aus und hoffe, bei dieser Dauerbaustelle endlich mal Fortschritte zu machen. 🍀
- Hoffentlich klappt dieses Jahr das Ultimate-Frisbee-Strandturnier, das in 2024 leider keinen Platz fand. 🏖️
- Ich will aber auch mindestens eine neue Sportart finden, die ich alleine oder zusammen mit meinem Mann betreiben kann und die wirklich Spaß macht. (Kannst du etwas empfehlen, das im Mama-und-Selbstständigen-Alltag machbar ist und das für mich idealerweise auch noch viele, viele Jahre praktizierbar ist?!? Ich wäre dankbar für Tipps und bin gespannt, was dir einfällt!) 🤔
- Ich möchte gerne ein weiteres Tattoo. 🖌️
- Wenn 2025 unser Hausbau immer noch nicht losgeht oder wenigstens mal in den Startlöchern steckt, muss ich, glaube ich, anfangen wild Leute zu bestechen. Mit Kinderbüchern lassen sich bestimmt viele Menschen bestechen, oder? ODER?!?? 😩
- Ich will irgendeine Form von Me-Time- und/oder Schreibauszeit. Alleine oder mit ein, zwei wunderbaren Kolleginnen. 😘
- Ich habe weiterhin Bedarf an Accountability, da ich mit Abgabedruck einfach viel effizienter und effektiver arbeite. Gerade stelle ich mir vor, mich z.B. mit einer Kollegin einmal die Woche auszutauschen: Was haben wir geschafft und was steht für die kommende Woche auf dem Zettel. Ich glaube, das wäre für meine Produktivität total hilfreich. 🙌
- Passend dazu ist mein Wort für 2025 „Umsetzungsenergie“. 💪
Vielen lieben Dank für dein Interesse, und dass du bis hierhin gelesen hast! Ich fühle mich geehrt und hoffe, dass du Spaß mit meinem Jahresrückblick hattest. Was hat dir am besten gefallen? Oder was hat dich berührt? Hat dich etwas überrascht? Hast du dich in irgendetwas wiedergefunden? Würdest du gerne mehr über ein Thema erfahren? Schreib mir alles gerne in die Kommentare! Ich bin gespannt auf deine Gedanken und wünsche dir ein ganz wunderbares Jahr 2025! Lass es dir gutgehen! Ich geb auch mein Bestes! 😌🍀