Am Wochenende war Bastel-Action angesagt. Ein Vision Board für 2019 zu erstellen, stand schon ganz lange auf der Liste und nun hatte ich endlich die nötige Zeit. − Das dachte ich zumindest und habe mal wieder maßlos unterschätzt, wie lange eine solche Bastelei dauern kann, wenn man ein wenig zu detailverliebt ist. ?
Aber mal von vorne und für alle, die es nicht wissen: Ein Vision Board (auch Dream Board genannt) ist eine Collage, welche Ziele visualisiert und dadurch als Inspirations- und Motivationsquelle dient. Ein solches Board kann bei der Umsetzung eines bestimmten Projektes helfen, beispielsweise einem Kinderroman oder einer Marketingkampagne. Viele Menschen, vor allem Selbständige, erstellen aber auch regelmäßig ein Vision Board, um ihre persönlichen Träume zu visualisieren. Dann kann es ganz übergreifend sein und sowohl private als auch berufliche Ziele, gute Vorsätze, Pläne, Vorbilder und Ähnliches veranschaulichen. Viele Selbständige fertigen für jedes Kalenderjahr (oder Jahr ihrer Selbständigkeit) ein neues Vision Board an, denn klar: Die eigenen Ziele verändern sich fortwährend. Und da das Vision Board so grandios dabei hilft, Träume zu verwirklichen, muss natürlich regelmäßig ein neues mit noch unerfüllten Träumen her. ?
Aber (wie) wirken Vision Boards überhaupt? Einige bezeichnen sie als „magisch“ und sprechen vom kosmischen Gesetz der Anziehung. Andere erklären die Vorgänge einer zum Beipsiel im Homeoffice besonders regelmäßigen Visualisierung ganz wissenschaftlich. (Vgl. hierzu diesen Artikel von Christina Schindler.) DASS Vision Boards funktionieren, davon sind die meisten überzeugt. Interessant dabei ist, dass man idealerweise SMARTe Ziele (also spezifische, messbare, ausführbare, realistische und terminierbare Ziele) visualisieren sollte. (Vgl. den Artikel über Vision Boards der Karrierebibel.de.) Außerdem legen Studien nahe, dass die reine Visualisierung des positiven Endergebnisses sich sogar kontraproduktiv auswirken kann. Stattdessen sollte das Vision Board auch den Prozess dorthin aufzeigen. (Vgl. diesen Artikel von Startup Trend.)
Ob ich all diese Regeln ausreichend umgesetzt habe, finde ich ehrlich gesagt schwer zu entscheiden. Es ist mein erstes Vision Board, das ich am Wochenende mit Leinwand, Zeitschriften, Postkarten, Aufklebern, ausgedruckten Bildern aus dem Internet, Zitaten, Affirmationen, Stichworten, Stiften, Stempeln, Schere und viel Klebstoff zusammengestellt habe. Ich bin froh, dass ich mich für diese haptische Variante gegenüber einem rein digitalen Vision Board entschieden habe. Denn es war wirklich schön, mal wieder zu schnippeln, zu kleben und zu kreieren. (Auch wenn ich es nie schaffe, mit Klebstoff zu spielen, ohne dass hinterher alle Finger voll damit sind. ??)
Nun bin ich auf jeden Fall sehr gespannt, ob mein Vision Board für mich ein demotivierender Bremsklotz wird, weil die Ziele zu groß, zu viel, zu unkonkret sind − oder eben doch die magische Inspirationsquelle, die sich alle erhoffen. ? Drückt mir die Daumen und schreibt mir gerne, wie euch mein Board gefällt oder eine Foto eures eigenen Vision Boards (z.B. in den Facebook-Kommentaren oder per Mail).